diff --git a/poems/felt/112.md b/poems/felt/112.md index 7557ebd..239498c 100644 --- a/poems/felt/112.md +++ b/poems/felt/112.md @@ -1,9 +1,9 @@ -there is a man in the garden, +there is a man in the garden, the back door rustles when he speaks. -i bring him offerings, grapes and -thoughts that i've forgotten in the yard; +i bring him offerings, grapes and +thoughts that i've forgotten in the yard; they're drenched and soft and he devours them without making a sound. -he tells me of the flight of the merl. +he tells me of the flight of the merl. i don't listen. diff --git a/poems/und_dienstags_kahlua/113.md b/poems/und_dienstags_kahlua/113.md new file mode 100644 index 0000000..bbcb785 --- /dev/null +++ b/poems/und_dienstags_kahlua/113.md @@ -0,0 +1,18 @@ +Nächternes Elend und flimmernde Hitze, gegen das auch die Ventilatoren nichts +helfen. Ich frage mich, wie sich das dreht und dreht und nicht anhält und mir +den Dreck von der Decke in den Drink haut—Stuck und sowas—und trotzdem die +Hitze immer stärker meinen Körper entlang kriecht, wie ein sehr eng anliegender +Anzug, aber irgendwie organisch, atmend, sich windend. Diese ganze Scheißstadt +ist zu heiß, und dann regnet es ständig in Strömen und bleibt trotzdem heiß, +als wäre das ganze Land verderbt und kahl. Stattdessen überall ausgelassenes +Leben. Klimaanlagen, klar, aber wer die braucht, lebt ohnehin im falschen Teil +der Welt. Und dann der grausame Verkehr, zum Glück fahre ich hier nicht, da +wird man ja wahnsinnig. Zwei Stunden im Taxi an der Ampel, zwei Stunden! Der +Fahrer verdient sich natürlich dumm und dämlich, aber Spaß macht dem das auch +nicht, sicher, der würde lieber mit was-weiß-ich-wie-vielen Sachen durch die +Straßen jagen. Also schweigt man sich gelangweilt an, alles steht und hupt, +und dazu die Hitze, immer diese Hitze—das lässt einen einfach nicht los, diese +Hitze. Selbst wenn man sich die Kante gibt, bringt es nichts, aber das muss ich +Ihnen ja nicht sagen. + +Was ist, nehmen wir noch einen?